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Themen  Psychische Störungen    Essstörungen

Essstörungen

Der Mensch isst, um seinen Hunger zu stillen. Körperliche Signale wie Hunger und Sättigung werden dabei entsprechend wahrgenommen. Wenn eine Person diese Zeichen missachtet oder nicht mehr erkennen kann, liegt eine Essstörung vor. Es gibt verschiedene Arten von Essstörungen.

Am häufigsten treten die Magersucht (Anorexia nervosa) und die Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa) mit dem krankhaften Wunsch nach Gewichtsverminderung auf. Beim Binge-Eating-Syndrom (BES) leiden die Betroffenen unter unkontrollierten Essanfällen.

Neben den obengenannten, medizinisch definierten Störungen, werden weitere Essstörungen diskutiert. Dabei ist umstritten, ob es sich um tatsächliche Störungen handelt oder nicht. Beim krankhaften Gesund-Essen (Orthorexia nervosa), verbringen Betroffene übermässig viel Zeit mit der Auswahl gesunder Lebensmittel. Bei der Sport-Anorexie (Anorexia athletica) versuchen Sportlerinnen und Sportler durch Ausdauersport und niedrige Energiezufuhr Gewicht zu verlieren.

Zur Zeit geht die Wissenschaft davon aus, dass es sich bei allen Essstörungenum psychische Leiden handelt. Die Behandlung beginnt deshalb meist mit einer Psychotherapie, einer Familientherapie oder medikamentösen Therapien (Antidepressiva). Bei der Magersucht hat ein neueres Forschungsprojekt auch genetische Ursachen (Stoffwechselstörungen) entdeckt. Viele Magersüchtige waren bereits im Kleinkindalter untergewichtig.

Werden Essstörungen längere Zeit nicht behandelt, können irreversible Schäden am Körper der Betroffenen entstehen.

Institutionen

Experten-Netzwerk Essstörungen schweiz (ENES)
netzwerk-essstoerungen.ch

Arbeitsgemeinschaft Ess-Störungen Schweiz (AES)
aes.ch

Prävention Essstörungen praxisnah (PEP) (Inselspital Bern)
pepinfo.ch

Deutschland: ANAD e.V. (Versorgungszentrum Essstörungen)
anad.de